Dann entscheidet man sich für den Testsieger und denkt man hätte etwas besonders gutes für sein Kind gekauft. Blöderweise, wird in den Tests Einbau und Bedienung des Sitzes mit der Sicherheit auf eine Stufe gestellt. So werden nicht so sichere Autositze Testsieger, weil sie besonders leicht und einfach ein- und auszubauen sind. So genannte Reboard- Sitze schneiden schlechter ab, da sie mehr Platz brauchen und schwerer sind.
Quelle: auto-bild.de |
In skandinavischen Ländern sind Reboarder bis zum 3. Lebensjahr Pflicht. Dort sind in den letzten 10 Jahren keine Kinder bei Autounfällen gestorben. Und das hat auch einen Grund.
Der Kopf eines Kleinkindes macht 25 Prozent seines gesamten Körpergewichtes aus, ist also verhältnismäßig schwer. Nackenmuskulatur und Wirbelsäule sind noch nicht richtig entwickelt. Kommt es zu einem Unfall in einem vorwärtsgerichteten Kindersitz, wird der Kopf des Kindes nach vorne geschleudert. Bei einem 50 km/h-Crash wirken auf das Kleinkind im Sitz die gleichen Kräfte wie bei einem Sturz aus dem dritten Stock eines Hauses! Hals und Nacken eines so kleinen Kindes können die enorme Wucht eines Aufpralls nicht kompensieren.
Reboard- Sitze verhindern das, im Falle eines Unfalls wird das Kind in den Sitz gedrückt und die Kraft verteilt sich gleichmäßig auf die Rückenfläche des Sitzes. Daher wird von Experten empfohlen Kinder bis zu einem Alter von 4 Jahren in rückwärtsgerichteten Autositzen zu transportieren, da sie erst dann in der Lage sind, den Kopf ausreichend zu stützen.
Weitere Infos und Sitze findet ihr unter: www.zwergperten.de